Lebensraum Kirchturm

Wohnraum für Dohle, Turmfalke & Co.

Viele Vogelarten siedeln sich gern in der Nähe des Menschen an. Dohlen, Turmfalken oder Schleiereulen nutzen Kirchtürme und andere Gebäude im Siedlungsraum als Ersatz für verlorene natürliche Bruthöhlen in Felsen und Bäumen.

Doch diese Brutmöglichkeiten gehen ebenfalls zunehmend verloren. Bei Kirchturm-sanierungen werden zur 'Taubenabwehr Einfluglöcher und Brutnischen verschlossen. Damit stehen neben den Tauben nun auch die anderen Turmbrüter vor verschlossener Tür.

 

In 2007 startete der NABU zusammen mit dem Beratungsausschuß für das Glocken- wesen das Projekt "Lebensraum Kirchturm". Ziel war und ist es, die Brutplätze für Dohlen, Turmfalken, Schleiereulen, Fledermäuse und andere Arten zu erhalten und renovierte Kirchtürme wieder als Lebensraum zu öffnen.

Seit dem Start des Projektes sind bundesweit über 500 Kirchen für ihren Einsatz für den Artenschutz ausgezeichnet worden. In Lemgo sind die Kirchengemeinden St. Nicolai, St. Georg, St. Johann, St. Pauli und die Gemeinde Lüerdissen dabei.

 

Ansprechpartner für das Projekt ist bei uns in Lemgo:

Ingo Briegel

Mobil: 0151 14146122

Mail: nabu-lemgo-lk@ewe.net

 

 

 

Klicken Sie auf das Bild, um mehr über das Projekt "Lebensraum Kirchturm" zu erfahren.

   

 

 

 

 

 

 

 

Projekt "Lebensraum Kirchturm".  Die Gemeinden St. Pauli und Lüerdissen sind in 2015 neu dabei

Das NABU Projekt "Lebensraum Kirchturm" findet in Lemgo zahlreiche Unterstützer. Fünf Kirchengemeinden sind inzwischen an dem Artenschutzprojekt beteiligt. Neu dabei sind jetzt die Kirchengemeinden St. Pauli und Lüerdissen.

 

Der Kirchturm der Gemeinde St. Pauli bietet Quartier für bedrohte Vogel- und Flederausarten. Das ist nicht selbstverständlich. Weil z.B. die lästigen Tauben im Kirchturm nicht gern gesehen sind, werden die Einflugöffnungen mit Draht verschlossen. Turmfalken, Dohlen, Schleiereulen wird damit jedoch auch das Brutquartier genommen.

Die Kirchengemeinde St. Pauli hat deshalb für diese Vögel an den Türmen Brutnischen geschaffen.

 

Auszeichnung für die Kirchengemeinde St. Nicolai in Lemgo

Lebensraum Kirchturm - Erste Auszeichnung in Lippe

Die Kirchengemeinde St. Nicolai bietet in den beiden Kirchtürmen Quartier für Dohlen, Turmfalken und Fledermäuse. Sie leistet damit einen Beitrag zur Erhaltung gefährdeter Arten und zum Natur- und Umweltschutz.

Bei einer gemeinsamen Begehung mit dem Küster konnten sich die  Mitglieder der NABU Arbeitsgruppe Lemgo vom Engagement in Sachen Artenschutz überzeugen. „Turmfalken, Dohlen, Schleiereulen oder Fledermäuse nutzen gern Kirchtürme als Ersatz für natürliche Brutplätze; Stadttauben allerdings auch. Bei Sanierungen der Türme werden dann häufig mit den Tauben alle anderen Turmbewohner ebenfalls ausgesperrt.

Die Kirchengemeinde St. Nicolai hat einen anderen Weg zur Erhaltung von Brutplätzen gefährdeter Arten beschritten. Mehrere geräumige Nistkästen für Dohlen und Turmfalken sind an den Türmen installiert. So finden die Vögel einen Raum zum Brüten; ins Innere der Kirchtürme können sie nicht gelangen“, erklärte der Umweltbeauftragter der Lippischen Landeskirche.

 

 

 

 

Die Kirchengemeinde St. Georg, Lieme schafft Wohnraum für Fledermäuse

Am Dienstag, 3. September 2013 überreichte Hajo Tapp, Vorsitzender des NABU Lemgo, der Kirchengemeinde Lieme die Plakette und Urkunde „Lebensraum Kirchturm“. Der NABU zeichnet damit das Engagement der Gemeinde im Arten- und Umweltschutz aus.

 

Fledermäuse nutzen Dachstühle gern als Sommerquartier, Glockentürme sind bei ihnen besonders beliebt. Nach Sanierungen sind die Fledermäuse jedoch häufig ausgesperrt; ebenso wie bedrohte Vogelarten, die in Gebäuden brüten, bleiben sie „vor der Tür“.

Für die Fledermäuse und Gebäudebrüter, wie die Dohlen hat die Kirchengemeinde Lieme am Glockenturm Abhilfe geschaffen. Die Dohlen können in Nischen am Turm brüten und die Fledermäuse haben Zugang zum Gebälk im Dachstuhl.

Zusammen mit dem Küster haben Mitglieder des NABU Lemgo die Maßnahmen begutachtet und waren vom Engagement der Kirchengemeinde beeindruckt.
 „Die Kirchengemeinde und der ehrenamtliche Umweltschutz handeln hier aus der Verantwortung für die Schöpfung gemeinsam für den Arten- und
Umweltschutz“, hob der Liemer Pastor bei der Auszeichnung hervor.

 

Neues Quartier für den Turmfalken

Die Gemeinde St. Johann wurde ausgezeichnet

     
Der NABU Lemgo hat heute am 10. September, die Kirchengemeinde St. Johann mit der Plakette und Urkunde „Lebensraum Kirchturm“ ausgezeichnet.

Die Kirchengemeinde St. Johann engagiert sich hier in besonderer Weise für den Arten- und Umweltschutz, denn der Glockenturm bietet  Nisthilfen für den Turm-falken und schafft damit Lebensraum für eine an Gebäuden brütende Vogelart.

Im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen an Kirchtürmen werden  bedrohte Vogelarten häufig ausgesperrt.  Weil die lästigen Tauben im Turm nicht gern gesehen sind, werden die Einflugöffnungen mit Draht verschlossen. Fledermäuse und Kleinvögel können durch dieses Drahtgeflecht schlüpfen; Turmfalken, Dohlen, Schleiereulen wird damit jedoch das Brutquartier genommen.

Turmfalken brüten gern in der Nachbarschaft der Menschen. Türme sind ihre bevorzugten Brutquartiere. Der Name Turmfalke weist auf dieses Wohnquartier hin.

Am Glockenturn wurde deshalb für den Turmfalken in Zusammenarbeit von Kirchengemeinde und Arbeitskreis naturnahes Lemgo des Vereins Alt Lemgo ein Brutkasten angebracht.Der Turmfalke hat nun ein neues Quartier, das

er gerne annehmen wird.